Dieses italienische Dorf scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben – und kaum jemand weiß, dass es existiert

Sie kennen die Bilder.
Diese dramatisch gelegenen Bergdörfer in Italien, in denen sich die Häuser wie störrische Ziegen an die Felsen klammern, die Luft frisch ist und jeder Schritt sich anfühlt, als würde man Hunderte Jahre in die Vergangenheit reisen.

Aber wussten Sie, dass es eines gibt, das sogar M.C. Escher – den Meister der unmöglichen Welten – inspiriert hat?

Und nein, es liegt nicht in der Toskana.
Nicht an der Amalfiküste.
Nicht einmal in Umbrien.

Es liegt in den Abruzzen.
Und im Oktober verwandelt es sich in etwas völlig anderes.

Castrovalva: Das Dorf, in dem die Zeit stehen blieb

Hoch oben, am Ende einer kurvigen Bergstraße, mitten im Herzen der Abruzzen, liegt Castrovalva – ein Ort so klein, dass selbst Google Maps ihn kaum flüstert.

Einwohnerzahl? Etwa 30.

Doch wenn Sie an der letzten Kurve vor dem Dorf stehen – dem sogenannten „Escher-Knick“ – verstehen Sie, warum dieser Ort eine Postkarte, ein Gedicht… oder vielleicht einen Platz auf Ihrer Bucket List verdient.

Hier machte Escher 1929 Halt.
Er setzte sich.
Hörte den Gesang der Schulkinder von der kleinen Schule über ihm.
Und zeichnete eine seiner zartesten und eindrucksvollsten Lithografien: „Castrovalva“.

Ein Dorf, das zwischen Himmel und Fels zu schweben scheint.

Warum Oktober die perfekte Zeit ist

Mal ehrlich: Der Sommer in Italien ist reines Chaos.

Zu viele Touristen. Zu viele Selfies. Zu viel von allem.

Aber Oktober? Da zeigt sich die wahre Magie – und nicht nur, weil die Massen weg sind.

Das ganze Tal verwandelt sich in ein lebendiges Gemälde.

Die Wälder leuchten in Bernstein, Karminrot und Ocker.
Der Wind trägt den Duft von Kastanien und Holzrauch.
Sogar die Stille wirkt schwerer – als hielten die Berge den Atem an.

Und dann, ganz plötzlich, sehen Sie es:
Castrovalva.
Auf 850 Metern Höhe, in Nebel gehüllt, wie auf dem Rand einer Klippe gelandet.

Was Sie finden werden (und was nicht)

Seien wir ehrlich: Luxus-Hotels gibt es hier nicht. Keine Weinproben. Keine Souvenirshops.

Was Sie finden?
Ein unberührtes Dorf.

Enge Gassen aus Stein.
Balkone voller Blumen.
Ein kleiner Platz, auf dem die Zeit stehengeblieben ist.
Eine Kirche, so still, dass man sein eigenes Herz schlagen hört.

Und dann ist da noch der Aussichtspunkt.

Von hier aus schaut man nicht nur ins Tal – man spürt es.
Als sähe man die Welt aus der Perspektive einer Wolke.

Die Wanderung, die alles verändert

Wenn Sie bereit sind: Lassen Sie das Auto stehen. Wandern Sie hinauf.

Ein Pfad führt von Anversa degli Abruzzi hinauf nach Castrovalva.
Er durchquert das Naturschutzgebiet der Sagittario-Schlucht – eines der atemberaubendsten, versteckten Naturwunder Italiens.

Stellen Sie sich steile Felswände vor, goldene Wälder und kreisende Greifvögel.
Mit etwas Glück sehen Sie eine Apennin-Gämse oder sogar einen Steinadler über sich.

Und die Farben im Herbst?
Danach wird Ihnen jeder andere Herbst fade erscheinen.

Warum hat Ihnen niemand davon erzählt?

Weil Orte wie dieser nicht schreien.

Sie flüstern.
Sie warten.
Sie überleben nicht durch Berühmtheit – sondern weil ein paar Menschen sich an sie erinnern.

Menschen wie Escher.
Menschen wie die 30 Bewohner, die noch immer ausharren.
Und vielleicht… Menschen wie Sie.